Im Herbst dieses Jahres blickt der Arbeitskreis Rumänien
der Kirchgemeinden Neudietendorf –Ingersleben auf 25 Jahre seines Engagements zurück.
Im Oktober 1998 fand nach einigen Fahrten, organisiert durch Pfarrer Kreusel aus der Brüdergemeine
Neudietendorf, der erste Hilfstransport nach Rumänien nach Neuausrichtung der Tätigkeiten und
Projekte unter dem AK statt. Seit dieser Zeit fuhren die Akteure 43 mal mit eigenen Kleinbussen und
78 unterschiedlichen Personen an die einzelnen Projektstandorte.
Zusätzlich wurden 14 weitere
Hilfslieferungen mittels angemieteter LKWs dorthin gesandt.
Aus anfänglichen Kleider- und Lebensmitteltransporten entwickelten sich schnell konkrete
Hilfsprojekte mit dem Ziel nachhaltiger Wirksamkeit und Eigenständigkeit. Neben
Existenzsicherungen und sozialer Unterstützung einzelner Personen und Familien gehören bis heute
konfessionsübergreifend Kirchgemeinden, Dorfgemeinschaften und Sozialeinrichtungen zu den
Adressaten. Bis heute sind nicht bezahlbare Medikamente, fehlende soziale Grundlagen (wie
beispielsweise Sanitäranlagen, dichte Dächer oder Heizmaterialien) im persönlichen Umfeld oft das
Resultat der politischen Realitäten in Rumänien, dem sich der AK entgegenstellt.
Allein im letzten Jahr erhielten u. v. a. zwei Personen die Möglichkeit zur Finanzierung ihrer
Krebsbehandlung. Häuser wurden gebaut, finanziert oder umfassend saniert, Kindergärten und
Schulen ausgestattet, Qualifikationen organisiert oder bezahlt und vieles mehr. Ziel war und ist es
Menschen, oft am Rande der Gesellschaft stehend, ihre Würde wiederzugeben sowie ihnen in den
vielfältigen Nöten zu helfen und oft über längere Zeit beiseite zu stehen.
Durch die große Hilfsbereitschaft im regionalen Umfeld, aber auch weit darüber hinaus und durch die
enge Zusammenarbeit mit der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ (HfOE) der Diakonie der EKM sahen
sich die Mitstreiter im AK in ihrem Handeln gestärkt und motiviert. Die Veranstaltung wird ebenso
von einigen anderen Osteuropa-Initiativen mit ausgestaltet.
Am 16. und 17. September soll dieses Jubiläums auf dem Neumarkt in Gotha begangen werden.
Gemeinsam mit dem 30-jährigen Jubiläum der Ukrainefreunde Gotha werden an diesem Samstag
umfangreiche Fotodokumentationen, Informationen, Gespräche und Informationsveranstaltungen
zwischen 10 und 17 Uhr angeboten. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt. Am Sonntag findet
um 10 Uhr der gemeinsame Gottesdienst in der Augustinerkirche statt. Ein anschließendes
Mittagessen und der gemeinsame Abschluss um 14 Uhr runden das Programm ab. Alle
Unterstützerinnen und Unterstützer der Arbeit des AK und alle Interessierten sind hierzu herzlich
eingeladen.
Albrecht Feige, AK Rumänien